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So I don't get killed

Ginevra

I want you to

Put me through

My trauma again

Because i don’t want men

To scare me

I want to be free

I want to feel

I want you to kneel

In front of me

Please agree

I want to hear your sounds of lust

I need your trust

For what I’m going to do

You know it’s true

I need the distraction

Want to see your reaction

To me riding your member

Always remember

I only want to get filled

So I don’t get killed

By my own hand.

Ich kann das heute nicht

Ginevra

Trauma in meinem Kopf

Wünschte es gäbe einen Knopf

Um Geschehenes zu vergessen

Hast mich innerlich aufgefressen

Hast dich mir aufgedrängt

Mich innerlich ertränkt

Bist in mich eingedrungen

Hast dich durchgerungen

Gegen meinen Willen

Jetzt nehme ich Pillen

Um den Schmerz wegzuschliessen

Am liebsten würde ich mich erschiessen

Bist in meiner Nähe

Obwohl ich dich nicht erspähe

Hast einen Platz eingenommen

Hast gewonnen

Flashbacks und Panikattacken

Jemand muss mich anpacken

Um mich zurückzuholen

Ich spüre meine Fusssohlen

Überdeutlich

Es ist abscheulich

Du kannst mir nichts mehr tun

Was machst du nun?

Doch ständig spüre ich deine Hände

Wann nimmt das ein Ende

Nimmst mich immer noch ein

Gib mir den Wein

Um dich zu vergessen

In meinem Ermessen

Ist das bitter nötig

Du bist nicht mein König

Nur dass du es doch bist

Weil mein Kopf nicht vergisst

Obwohl er das sollte

Denn wenn ich das alles wollte

Wäre ich nicht traumatisiert

Fühle mich erotisiert

Niemals mehr als mein Körper

So viele Wörter

In mir drin

Es ist schlimm

Nicht zu ertragen

Wir müssen unsere Sitzung vertagen

Ich kann das heute nicht

Ich sehe kein Licht.

Weg von mir

Belifant

Der Sturm um mich herum, der Sturm in mir drin. Es macht doch alles keinen Sinn. Tag für Tag, Nacht für Nacht. Ich hab’ doch über alles nachgedacht? Es regnet, es schneit. Leute weinen, überall Streit. Fühl’ mich allein in der Masse von Leuten. Mir geht’s nicht gut, aber was soll das schon bedeuten. Niemand versteht mich, niemand spürt, was ich empfinde. Oder vielleicht bin ich schuld, weil ich nie die Worte dafür finde. Also bleib’ ich stehen. Lass’ alle an mir vorbeigehen. Es will sowieso niemand den Sturm in mir sehen. Vielleicht bin ich das Problem? Irgendwie könnt’ man das so sehn’. Denn was zählt ist doch der grosse Sturm. Jener, der alle erreicht, wie die Uhr am Kirchturm. Also fange ich an, mich mehr um die andern zu kümmern, denn die Welt steht in Trümmern. Der Sturm in mir drin wird weiter wüten vor sich hin. Was jetzt zählt ist ein Neubeginn. Ein Beginn, für alle andern, einer weniger macht doch nichts aus. Von der Masse kommt tosender Applaus. Sturm.

blank panic

Ginevra

I want you inside, I said

Between my tighs, I said

You held me so close

But then I froze

I started panicking

Is this really happening?

My mind went blank

Please get me back

I'm stuck in a memory

Looks like a documentary

I can't relive that again

It feels like a strain

Please don't touch me

But still hold me

- I'm fighting a war and I'm losing against him.

Fehlende Teile

Belifant

Wie soll ich mir vertrauen? Wie soll ich mich aushalten, wenn mein Körper mir eindeutige Signale gibt, doch mein Kopf sie einfach leugnet? Wie soll ich diese fehlenden Teile zusammenbekommen, wenn das grosse Bild, welches entstehen sollte, mir so unglaubliche Angst macht? Wem soll ich zuhören, wenn mein Kopf mich anschreit und mein Körper auf seine Weise mit mir kommuniziert? Was ist real. Bin ich real? Alles verschwimmt vor meinen Augen, die altbewährte Strategie. Halte ich mich nicht mehr aus, so löse ich mich von mir los. Doch auf Dauer kann ich so nicht weitermachen. Was bleibt, ist ein kräftezehrender Teufelskreis. Ich möchte aus ihm ausbrechen, doch ich kann nicht. Ich bin gefangen. Hilflos. Antriebslos. Mir fehlt die nötige Energie. All die Lücken in meinem Kopf werden immer grösser, wie kann man mit solchen Gegebenheiten leben? Und wieder lasse ich mich fallen. Kurz alles ausschalten. Besser als gar nichts. Oder?

Sie will es nicht

Ginevra

Nein, sagt sie, heute will ich nicht. Er fragt sie nochmal. Nein. Nochmal. Nein. Noch fünfundzwanzig Mal. Immer noch nicht? Sie hat keine Energie mehr, nein zu sagen. Also lässt sie ihn machen.

Ich bin zu müde, sagt sie. Er schaut sie an. Aber du musst doch gar nichts machen, nur da liegen. Sie will nicht. Nein, sagt sie. Er berührt sie. Sie hat keine Energie mehr, nein zu sagen. Also lässt sie ihn machen.

Heute will ich, sagt sie. Sie lässt ihn machen. Sie zieht seine Hand weg. Sie will weniger. Er will mehr. Ich will nicht mehr, sagt sie. Er reisst sich los und macht weiter, stärker. Sie hat keine Energie mehr, nein zu sagen. Also lässt sie ihn machen.

Ich will eine Pause von diesen Sachen, sagt sie. Er akzeptiert es. Aber er setzt sie unter Druck. Er braucht es, sonst geht es ihm schlecht. Er fragt oft nach. Bis sie keine Energie mehr hat, nein zu sagen. Dann lässt sie ihn machen.

Sie hat keine Energie mehr, irgendetwas zu sagen. Sie hat keine Chance gegen ihn, er wird immer gewinnen. Ausserdem ist er doch ihr Freund, sie muss das doch wollen.

- Sie will es nicht.

tausendmal

Ginevra

Habe ich mir 

Genug Zeit um zu überlegen 

Habe ich dir 

Die Erlaubnis gegeben 

Mich zu berühren 

Wollte ich das denn 

Ich kann dir garantieren 

Dass wenn 

Ich das wollte 

Hätte ich ja gesagt 

Beim ersten Fragen aufgehalten 

Doch meine Worte ausgesagt 

Als du tausendmal 

Wieder und wieder 

Du hieltst dich für genial 

Es war mir zuwider 

Aber irgendwann 

Kann ich nicht nein sagen 

Du fühltest dich wie ein Mann 

Am liebsten würde ich um mich schlagen 

Blumenwiese

Ginevra

Ich liege auf dem Rücken, umgeben von wunderschönen Blumen. Alle blühen in ihren leuchtenden Farben, es wirkt, als führten sie einen Wettbewerb, wer die hübscheste ist. Ist es die rote Rose, die mich sanft mit ihren Dornen kratzt? Ist es die violette Lilie oder vielleicht die weisse Gänseblume? Ist es das blaue Veilchen oder das hellere Vergissmeinnicht? Oder bin ich die schönste Blume? Ja, das muss es sein. Ich bin es. Ich bin die schönste Blume.
Ich rupfe einige der anderen aus und flechte sie zu einer Krone, schliesslich muss die hübscheste deutlich erkennbar sein. Ich bin stolz und ich fühle mich gut, gut wie noch nie. Ich stehe auf und blicke auf die anderen Blumen herab, auf die Verlierer. Die Verlierer gegen mich. Weil ich am schönsten bin. Ich zertrete die, die mir Konkurrenz machen wollen, denn keine dieser kleinen, unwichtigen Blumen wird mich schlagen. Denn ich bin die schönste hier. Ich bin grösser und stärker, ich habe die vollkommene Macht über diese Pflanzen, nichts als tote Pflanzen sind sie. Und ich bin lebendig. Und schöner. Und besser. Und...
Der beissende Geruch von Ammoniak holt mich in die Realität, in der ich nicht sein will. Das ist die Realität, in der ich nicht die schönste bin, nicht die mächtigste, nicht die Königin. 
Hier bin ich an ein Bett gebunden, ich kann meine Arme und Beine nicht vom Fleck bewegen. Aber ich will doch über die Blumenwiese laufen. Ich schreie. "ICH WILL ÜBER DIE BLUMENWIESE LAUFEN!" Sie ignorieren mich. Also schreie ich lauter, und immer lauter. Etwas sticht mir in den Arm. Das muss die Rose sein. Ich werde wieder zur Blumenwiese zurückkehren! Ein zufriedenes Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus.
Aber dann werde ich müde, ganz plötzlich. Ich werde nicht zur Wiese gehen. Sie erlauben es mir nicht. Ich will wieder schreien, das ist unfair. Aber aus meinem Mund kommt nur ein Flüstern. Sie haben mir die Kraft genommen, zu schreien. Dabei will ich doch nur wieder zur Blumenwiese, auf der ich die Schönste bin, die Mächtigste bin, die Grösste bin.
Mein Kopf wird leer und ich falle in ein dunkles Loch hinein. Ich falle und falle, bis ich nichts mehr um mich herum höre oder sehe. Ich glaube, ich schlafe. Aber warum bin ich dann noch hier? Warum rasen meine Gedanken noch immer? Warum bin ich noch bei Bewusstsein? Ich will nach Hilfe rufen, aber sie hören mich nicht. Ich habe meine Stimme beim Fall ins Loch verloren. Ich will nicht hier sein. Ich will nicht in der Dunkelheit sein. Ich will auf meiner Blumenwiese sein. Ich versuche ganz fest, sie mir vorzustellen, um zu ihr zurückzukehren. Irgendwie muss das doch möglich sein. Ich denke und denke und denke... und dann bin ich endlich wieder da.
Ich habe meine Krone wieder. Ich bin wieder die Hübscheste, die Mächtigste, die Grösste.
Aber alle Blumen sind tot. Dieses Mal wirklich. Sie alle lassen ihre Köpfe hängen und haben ihren Schimmer verloren. Ich habe sie getötet.

Die Welt in meinen Händen

Ginevra

Wenn ich die Welt in meinen Händen halten könnte 

Weil ich dazu wäre die Gekrönte 

Würde ich sie zerdrücken 

Vielleicht vorher ein Blümchen pflücken 

Denn diese sind vielleicht das einzig schöne 

In einer Welt voller Zugedröhne 

In einer Welt ohne Liebe 

Was sind denn eure Triebe 

Wieso wollt ihr das Leben schützen 

Das würde doch keinem was nützen 

Wenn alles so kaputt ist 

Hier ist es einfach zu trist 

Wenn ich alles verkrümle 

Bin ich dann die Üble? 

Oder bin ich dann die Gute 

Auch wenn ich danach blute? 

Weil die Kanten der Teile 

Scharf sind wie Keile 

Aber ich habe die Welt gerettet 

Weil ich alle die verkettet 

In ihrem Leben 

Sinn habe gegeben 

Indem ich sie entfernt 

Habe und sie gelernt 

Dass das nichts 

Mehr bietet des Lichts.